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AutorenbildEliane Z

Die Macht der Akzeptanz: Die zweite Säule im 7 Säulen-Resilienz-Modell und eine zentrale Grundhaltung im Leben

Aktualisiert: 20. Sept. 2024

"Es ist wie es ist." - Diesen Satz hast du sicher auch schon mal gehört. Und wie hast du dich dabei gefühlt als das jemand zu dir gesagt hast? Konntest du zustimmen und hast du es auch so gefühlt? Oder wurdest du wütend oder warst genervt weil jemand das so locker zu dir gesagt hat und es sich für dich alles andere als leicht anfühlt?


Erfahre im folgenden Blog mehr über die Akzeptanz, die zweite Säule im 7 Säulen-Resilienz-Modell und weshalb die Akzeptanz ein wichtiger Schlüssel zu innerer Stärke, emotionaler Balance und persönlichem Wachstum ist.

 

Die Theorie der Radikalen Akzeptanz


Etwas zu akzeptieren kann unglaublich schwer sein, und dennoch ist es nicht nur sinnvoll Akzeptanz im Leben zu praktizieren, sondern oftmals auch grundlegend essenziell. Ohne die Akzeptanz von etwas, können wir weder loslassen noch vorwärts gehen. Ohne Akzeptanz gelangen wir früher oder später in eine Endlosschleife die auch Leid verursachen kann.


In der Psychologie spricht man zum Thema Akzeptanz vor allem auch über die "Radikale Akzeptanz": die innere Bereitschaft die Realität so anzunehmen, wie sie ist, mit all ihren Höhen und Tiefen. Oder kurz gesagt: es ist wie es ist.


Radikale Akzeptanz bedeutet, dass wir schmerzliche Empfindungen so zulassen, wie sie gerade sind, ohne sie zu bewerten oder verändern zu wollen. Radikale Akzeptanz heisst aber nicht, dass wir gleichgültig gegenüber einer Situation, Person oder von Lebensumständen sind, sondern dass wir etwas annehmen und auch zulassen das Schmerz verursachen kann. Das Akzeptieren heisst auch, dass man eine aktuelle Realität für den Moment so hin- und annimmt, wie sie gerade ist. Aus dieser Akzeptanz hinaus kann man sich dann schlussendlich mögliche Lösungen erarbeiten um sich der Zukunft zu widmen.


Wenn es uns nicht gelingt etwas zu akzeptieren, dann verfallen wir oftmals dem Hadern, dem Groll, der Wut, der Verzweiflung, etc. Alles negative Gefühle die uns weiter an die Vergangenheit binden und es nicht zulassen, dass wir uns der Zukunft widmen können. Wenn wir schmerzvollen Gefühlen durch Akzeptanz kein Ende setzen können, dann entsteht Leid und darunter können wir ohne Akzeptanz ein Leben lang leiden. Darum ist der einleitende Spruch so wichtig: Das Ende jedes Schmerzes beginnt mit seiner Akzeptanz.

 

Akzeptanz - der Schlüssel zu emotionaler Balance und persönlichem Wachstum


Die Akzeptanz ist eine innere Kraft, deren Bedeutung uns oftmals nicht bewusst ist. Sie fungiert als Schlüssel um die Türen zur inneren Stärke zu öffnen und die Resilienz zu stärken. Akzeptanz bedeutet nicht nur, wie vorgängig erläutert, Veränderungen und Herausforderungen anzunehmen, sondern auch sich selbst und andere bedingungslos zu akzeptieren. Gerade die Akzeptanz unseren eigenen Ichs fällt uns manchmal besonders schwer. Wer wünscht sich nicht, auf die eine oder andere Art anders zu sein oder an sich selbst etwas ändern zu können wenn man denn nur könnte.


Indem wir uns aber erlauben, das Unveränderliche anzunehmen und uns selbst sowie andere in ihrer Ganzheit zu akzeptieren, gewinnen wir an innerer Ruhe und Kraft. Akzeptanz bedeutet nicht Resignation, sondern die bewusste Entscheidung, sich dem Fluss des Lebens hinzugeben und aus jeder Erfahrung zu lernen. Durch das Loslassen von Widerstand gegen das Unveränderliche können wir unsere Energie darauf konzentrieren, konstruktive Wege zu finden, um mit Herausforderungen umzugehen.


Akzeptanz bedeutet nicht nur, die äußeren Umstände anzunehmen, sondern auch die innere Haltung zu reflektieren. Diese Reflexion bildet die Basis für persönliches Wachstum. Im Widerstand zu verharren kostet uns nicht nur viel unnötige Energie, sondern führt zu einem innerem Konflikt. Um uns von diesem inneren Konflikt lösen zu können und auch loslassen zu können, benötigen wir Akzeptanz und diese Akzeptanz verleiht uns Freiheit und setzt Energie für andere Dinge frei.


Akzeptanz ist keine passive Haltung, sondern ein kraftvolles Werkzeug, um Veränderungen zu meistern und sich inmitten von Herausforderungen zu entfalten. In ihrer transformierenden Kraft liegt das Geheimnis, wie Akzeptanz Resilienz und Lebenszufriedenheit maßgeblich positiv beeinflusst.

 

Der Bezug zum 7 Säulen-Resilienz-Modell


In der Resilienz spielt die Akzeptanz eine zentrale Rolle und ist somit eine tragende Säule im 7 Säulen-Resilienz-Modell. Und sie hat mitunter auch eine konkrete und direkte Verbindung zu anderen Säulen, wie zBsp. der Säule die ich im vorherigen Blog erläutert habe: dem Optimismus.


Ich bin davon überzeugt, dass uns das Akzeptieren leichter fällt, wenn wir eine optimistische Grundhaltung im Leben einnehmen. Wenn du davon überzeugt bist, dass sich etwas zum Guten wendet, dann bist du auch eher bereit etwas so anzunehmen wie es gerade ist, da es in deiner optimistischen Grundhaltung ja nur vorübergehend so ist und sich schon bald ändern wird. Optimismus verleiht uns Zuversicht, auch jene Zuversicht, dass der empfundene Schmerz mit der Zeit verblassen und verschwinden wird, oder der Schmerz nimmt ein erträgliches Niveau an mit dem wir uns arrangieren können, denn gewisse Dinge können uns immer wieder schmerzlich bewusst werden, aber mit der Akzeptanz ebbt dieser Schmerz auch wieder ab.


Schlussendlich öffnet uns die Akzeptanz auch die Türe zur dritten Säule im 7 Säulen-Resilienz-Modell: der Lösungsorientierung. Mehr darüber in einem nächsten Blog.

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